
“Das macht dann 23,50”, sagte der Kassierer. Ich gebe ihm 50 und warte auf mein Rückgeld. Seine Hände wühlen in der Kasse. Dann gibt er mir einen Zwanziger und ein paar Münzen – zusammen mit dem Kassenbon.
Das alles passiert so schnell, dass mir keine Zeit bleibt, dem netten Herren zu sagen, dass ich den Bon nicht bräuchte. Vielleicht bin ich auch einfach nur zu faul.
Die Münzen wandern sofort in die dafür vorgesehene Tasche meines Geldbeutels. Den Schein stecke ich in den seitlichen Schlitz. Und was mache ich mit dem Zettelchen, der meinen Einkauf auflistet?
Einfach am Ende der Kasse liegen lassen, wie es einige tun? Nein, dafür bin ich zu gut erzogen. Nun bin allerdings ich dafür verantwortlich, dass der Kassenbon den Weg in den Müll findet.
Gleich drängen auch schon die nächsten Kunden. Schnell stecke ich das Papierchen also ebenfalls in meinen Geldbeutel, in die Extra-Spalte neben dem Schlitz für die Scheine. Wegwerfen kann ich das sicherlich später noch. Nun erst mal weg hier.
Wie vielen von euch geht das auch so? Wie viele heben Kassenbons ohne nennenswerten Grund auf?
Oder habt ihr vielleicht einen Grund? Falls nicht, dann könnte ich euch vielleicht einen geben.
To-Do-Liste für den Alltag
Die Empfehlung, To-Do-Listen zu schreiben um den Alltag zu ordnen, ist keine neue. Manche mögen diese Methode, andere schlagen das genaue Gegenteil vor: Das Schreiben einer Not-To-Do-Liste.
Mir jedenfalls hilft es, vor dem Schlafengehen oder gleich nach dem Aufstehen eine Liste mit all den Dingen zu erstellen, die ich an diesem Tag erledigen will oder muss.
Diese Methode habe ich mir als kleines Kind von meinem Vater abgeschaut. Ein geordneter Tagesablauf ist dank einer solchen Liste sicher. Und gleichzeitig bewahrt man eine gewisse Flexibilität. Denn die einzelnen Punkte der Liste stehen in keiner besonderen Reihenfolge. Es sind einfach Dinge, die gemacht werden müssen. Und je früher sie abgehakt sind desto freier bin ich an diesem Tag.
So eine To-Do-Liste ist für mich eine Motivation produktiv zu sein. Klappt bisher auch ganz gut.
Probleme beim Einschlafen?
Geht es Dir auch so, dass du nachts manchmal nicht schlafen kannst, weil noch so viele Dinge unerledigt sind?
Dann versuche folgendes: Stehe auf, schreibe auf, was zu erledigen ist und lege den Zettel neben dein Bett. Du hast nun schriftlich festgehalten, was noch zu tun ist. Dein Kopf ist nun erst mal frei, denn du hast die Dinge ja auf die morgige To-Do-Liste geschrieben. Kein Grund also, weiterhin darüber zu grübeln statt den so wertvollen Schlaf zu kriegen. Am nächsten Tag nimmst du den Zettel und arbeitest die Aufgaben einfach ab. Versuch es doch mal 🙂
Das Schreiben einer To-Do-Liste
Normalerweise nehme ich dafür irgendwelche Schmierzettel, z.B. die Rückseite eines Ausdrucks, den ich nun nicht mehr benötige.
Nicht mehr benötige? Das erinnert mich an die vielen kleinen Zettelchen in meinem Geldbeutel.
Warum nicht die Rückseite der Kassenbons für genau das verwenden?
Ich bin eine recht spontane Person, die in der Nähe von Einkaufszentren lebt und gerne spazieren geht. Vorräte kaufe ich nicht gerne. Stattdessen gehe ich täglich mindestens einmal in einen Laden um mich mit Nahrungsmitteln einzudecken, mit denen ich abends koche. Zwischendurch geht’s noch in ein Café, morgens vielleicht zum Bäcker.
Wenn ich richtig gerechnet habe, dann macht das bereits drei weitere Kassenzettel, die in meinem Geldbeutel erscheinen. Zum Organisieren meines Tagesablaufs reicht meistens eine To-Do-Liste. Es scheint so, als könnte ich mich aus dieser Lage nur befreien, wenn ich mehr tue. Wenn ich mich mit so viel Arbeit für den Tag auflade, dass eine Liste nicht mehr ausreichend ist.
Tadaaa! Produktivitätssteigerung statt Müll.
Spaß beiseite
Okay, zugegeben. Dieser Artikel ist nicht gerade der sachlichste auf diesem Blog. Aber muss er das sein? Irgendetwas muss doch gegen das Problem der überquellenden Geldbeutel getan werden? Und ich rede hier nicht von Geld. Das wäre schön!
Schaue ich meinen Freunden in den Geldbeutel, was sich eigentlich nicht gehört, dann sehe ich, dass ich mit der Angewohnheit, Kassenzettel ohne ersichtlichen Grund aufzuheben, keinesfalls alleine bin.
Also, warum diese kleinen Zettelchen nicht für etwas Sinnvolles nutzen, was auch immer das sein soll? Man könnte sie als Hinweiszettelchen für Kollegen benutzen oder sich schnell etwas auf ihnen notieren. Sie sind ja immer griffbereit. Zumindest, wenn man seinen Geldbeutel nicht verlegt hat.
Ich jedenfalls organisiere nun seit ein paar Tagen meinen Tagesplan mit ihnen. Und bis jetzt läuft das auch ganz gut.
Versuche es doch mal und sage mir, ob es für Dich sinnvoll ist.
Liebe Grüße
Jonas
PS: Das Thema To-Do-Liste ist riesengroß. Zu groß, um es in einem solchen kurzen Blogbeitrag abzudecken – es gibt einfach zu viele Methoden. Aber falls Interesse an meiner persönlichen Methode und an meiner Erfahrung mit solchen Listen besteht, dann schreibe ich darüber gerne noch mal einen separaten Blogpost. Andererseits würde es mich wirklich interessieren, wie Du zum Thema To-Do-Listen stehst. Irgendwelche Erfahrungen? Schreibe doch einen Kommentar 🙂
Hey Jonas,
ich persönlich hasse ToDo-Listen eigentlich. Aus dem einfachen Grund: Egal wie man eine solche führt ( Digital, Handschriftlich ) – ist man gezwungen Sie auch sorgfältig zu führen und genau das funktioniert zumindest bei mir recht schlecht. Ich führe meine ToDo-Liste Digital mit einer App, einem Addon, kreuz und quer synchronisiert. Trotzdem schaffe ich es nicht sie immer auf dem aktuellen Stand zu halten.
Kassenzettel stecke ich mir übrigens immer separat in die Hosentasche und dann fliegen sie zuhause in den Mülleimer 😉