Für Eisenhower war er noch gefährlicher als der Deutsche Gegner. Die Rede ist von einem Virus, der “den Patienten glauben machte, alles sei möglich”, so Eisenhowers Biograf. Auch die Japaner sind diesem Virus zum Opfer gefallen, nachdem sie 1937 Pearl Harbor erfolgreich attackierten. Sie gewannen die darauffolgenden Schlachten im Pazifik und Südostasien, und waren überzeugt von ihrer Stärke. Doch diese Überzeugung ging in Größenwahn über. Genau wie es Eisenhower vorhergesagt hat: Sie fühlten sich allmächtig. Und durch diese Überschätzung der eigenen Leistung gingen sie zu Boden.
Die Rede ist von der sogenannten Siegeskrankheit, die dadurch gezeichnet ist, dass der Erfolg psychisch nicht bewältigt sondern falsch eingeordnet wird.
Zum Krankheitsbild gehören der übersteigerte Glaube des Patienten an die eigene Bedeutung und die Überzeugung, dass nur wichtige Menschen seine Genialität erkennen. – Ari Turunen
Die Folge ist eine systematische Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit sowie eine erhöhte Risikotoleranz und Arroganz.
Um genau dieses Phänomen soll es in diesem Blog-Beitrag gehen.
Folgende Fragen werden behandelt:
- Warum neigen erfolgreiche Menschen dazu, zu vergessen, wo sie herkommen?
- Warum sind Popstars so maßlos arrogant und weltfremd?
- Und wie kommt es, dass ein Manager nach vierzig Jahren nicht in den Ruhestand gehen möchte, sondern lieber einem Aufsichtsrat angehört, als sich um die Enkelkinder zu kümmern?
Die Beispiele und Zitate stammen aus dem lustigen und lehrreichen Buch von Ari Turunen: Kann mir bitte jemand das Wasser reichen? – Eine kurze Geschichte der Arroganz., das am Ende des Artikels kurz vorgestellt wird. [Read more…]