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6 Tricks für deine Prüfungsphase

1. Februar 2015 by Jonas 3 Comments

Prüfungsphase – ein Wort, das vielen Studenten und Studentinnen vor Furcht erzittern lässt. Dabei muss die Prüfungszeit gar nicht so schrecklich sein. Mit einer ordentlichen Vorbereitung klappt das schon. Mach dir da mal keine Sorgen.

In diesem Artikel zeige ich dir 6 Tricks, wie du Stress in der Vorbereitungszeit vermindern und deine Prüfungsergebnisse verbessern kannst.

1. Früh mit dem Lernen anfangen

Okay, gleich mal zu Beginn das Offensichtlichste. Auch wenn ich Gefahr laufe, damit meine Leser zu vertreiben. Aber meine Erfahrung in drei Jahren Studium hat mir gezeigt: Wenn du diesen ersten Rat  befolgst, dann hast du 80% schon geschafft.

Die Vorteile sind offensichtlich.

Wer früh anfängt, der muss keine All-Nighter ziehen und auch nicht den ganzen Tag lernen.

Wer früh anfängt, der kann nach dem Maximierungsprinzip im Idealfall mehr Zeit in bessere Noten eintauschen.

Wer früh anfängt und genug Pufferzeit einbaut, der kann am Wochenende auch mal feiern gehen. Problematisch wird es dann, wenn die Kommilitonen diesen Rat nicht befolgen und man am Wochenende vor der ersten Klausur dann der Einzige ist, der sich eine Auszeit erlauben kann.

So viel zu den Vorteilen, die auch jeder kennst. Doch wie schafft man es, früh genug anzufangen? Schließlich ist auch morgen noch früh genug, oder?

2. Einen realistischen Lernplan aufstellen

Was mir in den letzten Jahren dabei geholfen hat, hunderte von Seiten und dutzende Powerpoint-Präsentationen rechtzeitig für die Prüfungen durchzuarbeiten, ist das Aufstellen eine Lernplans.

Ein Beispiel:

Angenommen, ich möchte für eine mittelgroße und moderat schwere Prüfung lernen. Dafür nehme ich mir 3 Wochen Zeit (früh anfangen!), weil sich das zumindest für mich als erfolgreich erwiesen hat.

Nun nehme ich ein Blatt Papier und male eine Art Kalender darauf. Die einzelnen Spalten stehen dabei für die Wochentage und folglich stehen die Zeilen für die Wochen, die ich mir fürs Lernen vorgenommen habe.

Lerntabelle leer

Nun fülle ich die einzelnen Zellen mit Lernergebnissen, die ich an einem bestimmten Tag erreicht haben möchte, z.B. “Kapitel 3 zusammenfassen” oder “Aufgabe 23 bis 29 durchrechnen”.

Ich versuche dabei den Lernstoff möglichst gleichmäßig auf die von mir vorgegebene Zeit zu verteilen, wobei ich zwischendurch Puffertage freihalte.

Lerntabelle ausgefüllt

Das ist wichtig, denn es kann immer mal was dazwischen kommen. Zu schnell überschätzt man sich und die Puffertage helfen dabei, dass man trotzdem den Lernplan einigermaßen einhalten kann.

Zwei bis drei Tage vor dem Klausurtermin halte ich mir frei, um noch mal alles zu wiederholen. Diese Tage sind besonders ätzend, denn meistens ist man schon recht gut vorbereitet, muss aber trotzdem nochmals durch den Stoff.

Der große Vorteil dieser Methode ist dem psychologischen Phänomen zu verdanken, dass wenn man erst mal seine Ziele aufgeschrieben vor sich findet, sie auch eher erreicht. Die Aufspaltung in Tagesetappen sowie die Puffertage vereinfachen das Lernen von großen Mengen Wissen.

3. Genug Pausen machen und auch mal entspannen

Pause machen ist wichtig.

Lernen ist anstrengend! Sehr sogar, und nach ein paar Stunden ist man erschöpfter als nach einem Besuch im Fitnessstudio. Es mag einfach nichts mehr in den Kopf reingehen. Drei mal hat man schon einen bestimmten Absatz gelesen und trotzdem kann man nicht sagen, worum es darin gehen soll.

Höchste Zeit für eine Pause!

Und solltest du Tipp 2 mit dem Lernplan versuchen, dann kannst du diese auch ganz einfach einbauen, indem du die Tagesziele noch mal unterteilst.

Was möchtest du vor dem Mittagessen erledigen? Was danach?

In den vergangenen Lernphasen in Mannheim habe ich regelmäßig ein Power-Napping gemacht, bevor ich dann abends noch mal in die Bibliothek zum Lernen bin. Anschließend habe ich mich mit einem leckeren selbstgekochten Abendessen belohnt. Zur richtigen Ernährung komme ich in Tipp 6 zu sprechen.

4. Auspowern mit Sport und Bewegung

Lernphasen sind geprägt vom langen Sitzenbleiben. Die Haltung ist miserabel: nach vorne gebeugt, gestaucht, mit hängenden Schultern und schmerzenden Nacken. Die Position eines Verlierers.

Studenten beschweren sich häufig über Kopfschmerzen, was von einer verkrampften Haltung kommen kann. Zu langes Sitzen. Zu wenig Bewegung.

Bewegung und Sport sind ohnehin wichtig für einen gesunden Lebensstil. Doch gerade in der Prüfungsphase hat Sport noch eine weitere Funktion: Dampf ablassen!

Mehrere Stunden am Tag Pauken macht den wenigsten Spaß. Und je näher der Tag der Wahrheit rückt desto unruhiger und gestresster wird man. Da kann man schon mal aggressiv werden. Sport hilft dabei diesen Stress abzubauen.

Dabei ist es egal ob man Krafttraining macht oder einfach nur spazieren geht; Hauptsache du bewegst dich!

Außerdem hilft Bewegung dabei, dass man abends nicht nur mental sondern auch physisch ausgepowert ins Bett fallen kann.

Ein gesunder und erholsamer Schlaf ist die Folge, und der ist wichtig, besonders wenn man am nächsten Tag wieder lernen “will”.

5. Früh aufstehen

Früher Vogel oder Nachteule?

Der berühmte Spruch, dass der frühe Vogel den Wurm fangen würde, ist nur halbwahr. Wir Menschen haben unterschiedliche Biorhythmen. Manche sind nun mal eher gegen Abend aktiv, während andere sich schon auf das Bett freuen.

Auch kommt es darauf an, wann wir es gewohnt sind, einzuschlafen. Wer gewöhnlich spät ins Bett geht, dem fällt das Lernen als morgendlicher Zombie schwer.

Warum gebe ich also diesen Tipp?

Ganz einfach. Fragt man hocherfolgreiche Menschen, z.B. Unternehmer und Investoren, wann sie gewöhnlich ihre Morgen-Routine beginnen, dann wird deren Antwort gerne als unmenschliche Uhrzeit bezeichnet. Noch weit vor dem Sonnenaufgang stehen sie auf; etwa zwischen 4 und 6 Uhr.

Und warum tun sie das? Weil da die restliche Welt noch schläft und einen nicht nerven kann.

Keine WhatsApp oder Facebook-Nachrichten, keine Mails – alle schlafen.

Nun ist es aber für die meisten Studenten unmöglich, um diese Uhrzeit aufzustehen und trotzdem fit genug zum Lernen zu sein. Besonders wenn man in einer größeren Stadt lebt oder mit anderen zusammen in einer WG.

Trotzdem ist etwas dran an diesem Tipp. Ich versuche die wichtigsten Sachen morgens zu lernen. Da ist noch nicht viel los in der Bibliothek (da lerne ich am Liebsten) und der Kopf ist noch frisch.

Nach dem Mittagessen, wenn die anderen Studenten langsam eintrudeln und mit dem Lernen beginnen, habe ich meinen Tagessoll bereits erledigt und kann den restlichen Tag genießen.

6. Auf die richtige Ernährung achten

Studentenfutter

Das Studentenfutter. Eine Mischung aus verschiedenen ungesalzenen Nüssen und Rosinen gilt landläufig als Nahrung fürs Gehirn.

Was allerdings nur wenige wissen: Das Studentenfutter war bei Studenten früher deshalb so beliebt, weil man der Mischung aus Nüssen und Rosinen eine wundersame Wirkung gegen den Alkoholkater nachsagte. Die Studenten!

Ob das stimmt, sei mal dahin gestellt.

Fakt ist allerdings, dass das menschliche Gehirn zwar nur 2% des Körpergewichts eines Erwachsenen ausmacht, aber verantwortlich für etwa 20% des Grundumsatzes ist.

Damit unsere Denkmaschine also am Laufen gehalten werden kann, müssen wir auf unseren Energiehaushalt achten.

Ich bin kein Ernährungsexperte und Gedankennahrung ist trotz dem Namen kein Ernährungs-Blog. Ich kann also an dieser Stelle nur auf andere Seiten verweisen, z.B. auf diese hier.

Kurz gesagt: Viel Flüssigkeit aufnehmen, wenig Einfachzucker, viel Nahrung mit langkettigen Kohlehydraten.

Viel Erfolg!

Ich hoffe, dass dir meine persönlichen Tipps dabei helfen, gut durch die stressige Prüfungszeit zu kommen.

Schon mal einen Lernplan verwendet?

Fall du ähnliche Methoden verwendest, lass es mich wissen. Schreibe einen Kommentar und hilf mir und anderen Lesern dabei, die Examen zu rocken!

Ich wünsche dir viel Erfolg bei den Prüfungen!

Jonas

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Filed Under: Karriere, Produktivität, Zeitmanagement Tagged With: Erfolg, Examen, Klausuren, Lernen, Produktivität, Prüfungsphase, Universität, Zeitmanagement

Comments

  1. Aylin says

    29. Januar 2018 at 23:39

    Ich habe in wenigen Wochen Klausuren und war online auf der Suche nach Tipps zur Vorbereitung… Dein Blog ist der beste Eintrag den ich gelesen habe!! Kurz und knapp, gute und realistische Tipps!!! Danke !!! LG Aylin

    Antworten
    • Jonas says

      1. Februar 2018 at 12:23

      Wow, das ist das größte Lob.
      Dann habe ich mein Ziel mit diesem Beitrag ja erreicht 🙂

      Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg bei den anstehenden Klausuren.
      Mit einem guten Plan hast du den Grundstein ja bereits erfolgreich gelegt. Nun heißt es: umsetzen!

      Gruß
      Jonas

      Antworten

Trackbacks

  1. Das Parkinsonsche Gesetz – Gedankennahrung sagt:
    23. August 2015 um 21:57 Uhr

    […] aber Tag und Nacht. Wirklich zufrieden sind sie nicht mit dem Ergebnis. Sowas Großes wie die Klausurenphase braucht eben eine gewisse Planung. Obwohl das Problem des Aufschiebens nicht nur unter Studenten weit verbreitet ist: Das war es […]

    Antworten

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Über den Autor

Jonas Schröder ist Freizeit-Autor und notorischer Autodidakt, ein Generalist und interdisziplinär veranlagt. Sein Motto ist: Love it, change it or leave it. Und dann noch so eine Mischung aus Toyota und Nike: Nichts ist unmöglich. Mach es einfach! Er hat Philosophie und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim studiert. Aktuell macht er den Master in Management an der Business School in Mannheim. Mehr über den Blog

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